Lerne Mlink und Marja kennen
Mlink und Marja – wer soll das denn sein? Das fragten sich wahrscheinlich viele, die zum ersten Mal vom neuen Spielzeug- und Bastelsachenladen in Löbau gehört oder gelesen haben. Und selbst mir als gebürtige Löbauerin waren die beiden Hauptfiguren der Gründungssage von Löbau nicht geläufig. Und genau deshalb habe ich mich für diesen Namen entschieden – damit die Sage bekannter wird.
Die Sage von der Gründung Löbaus
Zwischen Löbau und Großschweidnitz befindet sich ein Quell, der mit der Entstehung Löbaus zusammenhängt. Vor mehr als tausend Jahren lebte ein tapferer Slavenjüngling, namens Mlink. Der war zum Sterben verliebt in Marja, die Tochter eines Slavenhäuptlings. Aber er konnte nur heimlich mit ihr zusammenkommen, da der Vater der Geliebten dem Bunde grollte.
Einst wandelte er in stiller Mitternacht mit Marja am Ufer eines Stroms. Da erschien den Geliebten plötzlich die Fee Pschipownicza und verkündete Mlink, dass er nur immer gegen Sonnenaufgang ziehen sollte. Dort würde er ein schönes Land finden, das solle er sich erkämpfen. Dann würde Marja sein werden. Da trennten sich die Liebenden. Der tapfere Jüngling bestieg sein Ross und ritt immer gen Sonnenaufgang. Durch Wälder und Sümpfe, Einöden und Schluchten brach er sich Bahn. Mit Riesen und Zwergen, Drachen und bösen Geistern kämpfte er und überwand sie alle. Da kam er in ein reizendes Tal, wo ein herrlicher Bergstrom dahinrauschte. Da rief der Jüngling aus: „Jow sso mi lubi, hier gefällt es mir!“ und er durchstreifte den Wald und kam an einen herrlichen Quell. Da erschien ihm wieder die Fee und befahl ihm, hier eine Stadt zu gründen. Darauf kehrte er zurück an den Hof seines Fürsten und verkündete ihm, welch schönes Land er gefunden. Da machte sich der alte Häuptling auf und der ganze Stamm scharte sich um ihn und sie zogen gen Sonnenaufgang, bis sie in das Tal gelangten, und wo der köstliche Quell entspringt, gründeten sie eine Stadt und verehrten die gütige Fee Pschipownicza. Mlink und Marja aber wurden ein glückliches Paar.
(Quelle: www.loebaufoto.de/berg55.htm)Mein Laden
Für mich als gebürtige Löbauerin war der Spielzeugladen auf der Bahnhofstraße in Löbau eine feste Größe und gern besuchter Ort – damals als Kind, als Jugendliche und jetzt auch als Mutter zweier Kinder. Als ausgerechnet dieser einzige Spielzeugladen in Löbau im Sommer 2021 schließen musste, konnte und wollte ich das nicht einfach so hinnehmen. Was zuerst eine beiläufige Überlegung war, wurde nach nur einem Tag entschlossene Sache: Ich werde den Laden übernehmen. Und so führe ich nun eine über 75 Jahre alte Spielzeugtradition auf der Bahnhofstraße weiter.
Das Konzept ist dabei neu – neben Spielzeug gibt es auch Bastelsachen und in regelmäßigen Abständen finden Veranstaltungen (wie z. B. ein Bastel- oder Spielenachmittag) statt. Außerdem können Familien bei ihrem Stadtbummel gern bei einem kurzen Gesellschaftsspiel Platz nehmen. Ich freue mich, den Löbauerinnen, Löbauern und allen Gästen einen modernen Spielzeug- und Bastelsachenladen präsentieren zu können, der hoffentlich keine Wünsche offenlässt.
Für Kinder geeignet
Ich achte darauf, möglichst ökologisch hergestelltes Spielzeug anzubieten. Die Ware kommt zum Großteil aus Deutschland bzw. Europa und hält die europäischen Zertifizierungen ein. Statt Plastik wird auf recycelten Kunststoff gesetzt.